Geschichte

Verensgeschichte St. Marien Kirche

Die Geschichte eines Sportvereins in der Pfarre St Marien beginnt eigentlich schon mit der Einführung der “Marianischen Jünglingskongregation” am 23. Mai 1892.

Diese katholische Jugendbewegung fand regen Zulauf. 1899, sieben Jahre nach der Gründung der Kongregation, die Zahl der Mitglieder war stark gestiegen, kam man dem Wunsch der Jugend nach, sich außer der Pflege des religiösen Lebens auch anderen Interessen zuzuwenden. So wurde eine Turnabteilung gegründet, die sich, den wenigen alten Aufzeichnungen zufolge, “hervorragend” entwickelte. Diese Turnabteilung war die Wurzel der späteren DJK in der Pfarrgemeinde St. Marien.

Der weitere Aufschwung der Kongregation, die mittlerweile über 600 Mitglieder zählte, und somit auch die hoffnungsvolle Entwicklung der Turnabteilung wurden dann durch den Ausbruch des 1.Weltkrieges jäh unterbrochen. Unmittelbar nach dem ersten Weltkrieg bildeten sich überall in der katholischen Jugend Sportvereine, die sich dann im Reichsverband “Deutsche Jugendkraft” zusammenschlossen, der am 17. September 1920 in Würzburg gegründet wurde. Auch in St. Marien begann bald nach dem Krieg der Aufbruch. Die Kongregation formierte sich neu und begann schon 1918 mit ersten sportlichen Aktivitäten.

Im Jahre 1919 war es dann Kaplan Mathias Leuchtenberg, der in St Marien einen Sportverein ins Leben rief, der 1920 als selbstständiger Verein DJK Adler Oberhausen, Mitglied des DJK Verbandes wurde. Die DJK Adler begann 1919 mit den Sportarten Turnen und Fußball. Die Turner waren bis 1929 die tonangebende Sportabteilung und weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt. Auch die Fußballabteilung wurde zügig aufgebaut und erreichte bald einen beachtlichen Stand. Schon 1919/20 gab es zwei Mannschaften, deren Spieler in der Pfarre jedes Kind kannte. Gespielt wurde bis 1927 auf einem Sportplatz neben der Lipperschule.

Die Entwicklung der Sportabteilungen nahm in der Folgezeit eine stetig ansteigende Entwicklung und das in einer Zeit, die von den schweren Folgen des Krieges geprägt war. Im Jahre 1924 leitete die Währungsreform zunächst eine günstige wirtschaftliche Entwicklung ein, aber schon bald machten sich die Anzeichen einer schweren Krise bemerkbar. Die Weltwirtschaftskrise wirkte sich auch in Oberhausen ungünstig aus. Entlassungen, Verdienstausfall durch Kurzarbeit, Jugendliche fanden keine Lehrstelle. In dieser Zeit waren es vor allem, die katholischen Verbände sowie die Sportvereine, die versuchten, den Jugendlichen neue Perspektiven zu geben.

Vereinsgeschichte DJK Adler Oberhausen

Im Jahre 1927 wurde Dr.Rosseint Kaplan in St. Marien und somit auch Präses der Kongregation, folglich auch der DJK Adler Oberhausen. Er versuchte den arbeitslosen Jugendlichen, die sich zumeist nur an Straßenecken treffen konnten, zu helfen. Dr. Rosseint gründete unter anderem 38 Arbeitslosenstraßenklubs, gab ihnen Namen wie “Dünnkraut”, “Trockenbrot” oder ”Dickenreis”, veranstaltete mit ihnen Fußballspiele und versuchte ihnen Halt zu verschaffen. Im Jahresbericht der 1929/31 der Kongregation heißt es:

Die DJK in unserer Pfarre hat zwei Abteilungen.
Die Fußballabteilung “Fortuna” spielte mit 3 Mannschaften auf dem Sportplatz an der Wilmsstrasse. Die meisten Mitglieder gehören überwiegend zu den von Dr. Rosseint betreuten Jugendlichen.
Die Abteilung “Adler” betreibt das Turnen und die Leichtathletik.

Um das Maß der Vielseitigkeit voll zu machen, wurde 1928 die Schwimmabteilung “Forelle” gegründet und im Mai 1929 folgte dann die Gründung einer Handballabteilung. Alle Sportabteilungen unserer Pfarre nahmen in der Folgezeit eine starke Entwicklung, belegt durch Erfolge auf dem Gauturnfest 1928 in Duisburg-Hochheide und auf Stadt- und Bezirksebene. Noch einmal erlebte die DJK in Deutschland einen besonderen Höhepunkt auf dem 3. Reichssportfest in Dortmund unter großer Beteiligung von Sportlern der DJK Adler Oberhausen.

1933 kam das Verbot der DJK durch die Nationalsozialisten. Die DJK’ler die ihren Sport weiter betreiben wollten, schlossen sich anderen Vereinen an, die nicht vom Verbot betroffen waren. Eine große Anzahl unserer Sportler schloss sich dem Reichsbahn Turn- und Sportverein an. Kaplan Dr. Rosseint wurde 1932 nach Düsseldorf versetzt. 1936 wurde er von den Nationalsozialisten bis zum Kriegsende als Widerstandskämpfer inhaftiert.

Unmittelbar nach Beendigung des 2. Weltkrieges begannen in St. Marien 1947 die ehemaligen DJK’ler zunächst mit dem Aufbau einer Turnabteilung, die 1949 dann gegründet wurde. Viele der heutigen “Alten”, begannen ihre sportliche Laufbahn bei den Turnern. Die Turnabteilung löste sich im Laufe der Zeit auf. Die alten Turner hörten auf, die Jungen zog es zu anderen Sportarten.

Im Juni 1956 wurde die “Federballabteilung”, heute Badminton unter anderem von Mitgliedern der Turnabteilung gegründet. Zunächst zögerlich befassten sich die Verantwortlichen des Vereins mit dem Gedanken, auch die Fußballabteilung wieder ins Leben zu rufen. Man hatte die Befürchtung, dass der damals in hoher Blüte stehende Handballsport darunter leiden würde. Aber der zum Volkssport werdende Fußball war nicht aufzuhalten. Im Jahre 1959 wurde die Fußballabteilung gegründet. Die ersten Spieler kamen aus der Pfarrjugend und der Pfadfinderschaft von St. Marien. Im Frühjahr 1961 wurde die Tennisabteilung aus der Taufe gehoben, nachdem der DJK Adler die städtischen Plätze Königshütter-Park und Stadtbad zur Verfügung gestellt wurden.

Die gute Entwicklung unserer drei Sportabteilungen haben alle heutigen Mitglieder selbst miterlebt, waren am Aufbau der Abteilungen beteiligt und haben mit ihrem Engagement zum Erfolg beigetragen. Wir können mit Stolz auf erfolgreiche Jahre zurück blicken und hoffen auf eine gute Zukunft.

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